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Travemünde

Travemünde wurde 1187 gegründet. Bereits mit dem Lübecker Reichsfreiheitsbrief von 1226 hatte sich die Stadt Lübeck von Kaiser Friedrich II. die entscheidenden Rechte an Travemünde zusichern lassen. Damals kam der Priwall zu Travemünde. 1329 ging Travemünde endgültig in den Besitz der Stadt Lübeck über. Travemünde war seit den Zeiten Heinrichs des Löwen stark befestigt. Im Jahr 1802 bekam Travemünde den Titel „Seebad“ zugesprochen.1872 wurde Travemünde durch das Ostseesturmhochwasser stark geschädigt, zahlreiche Häuser fielen den Fluten zum Opfer. Spuren der Sturmflut sind noch heute vereinzelt erkennbar.

 Die Strandpromenade mit einem breiten Sandstrand entstand von 1898 bis 1899 und wurde 1904 eingeweiht. Die besondere Atmosphäre ergibt sich durch die großzügigen Dimensionen und den Blick auf den Badebetrieb und den internationalen Fährverkehr. Der feinsandige Sandstrand ist 1,7 km lang, 1.700 Strandkörbe sind verfügbar. 

Von Ende 2010 bis Mitte 2012 wurde die Strandpromenade abschnittsweise mit einem sturmsicheren Unterbau aus Asphalt und Granitpflaster versehen. Geblieben sind die schmiedeeisernen Geländer zwischen Promenade und Strand. Neu hinzu kamen barrierefreier Strandzugang, Spielzonen für Kinder, eine Seeterrasse und eine Strandbar. Die Strandpromenade geht am nördlichen Ende in die weitestgehend naturbelassene Landschaft des Brodtener Steilufers mit dem Aussichtspunkt Hermannshöhe über.

Das Gebäude des ehemaligen Spielcasinos wurde 1913/14 im Jugendstil als „Städtischer Kursaal“ bzw. „Konversationshaus“ erbaut. Die Außenanlagen wurden im Jahr 1915 von dem bekannten Lübecker Gartenarchitekten Harry Maasz gestaltet. Das Casino Travemünde war von 1949 bis 2012 in Betrieb. Im Hause befinden sich jetzt ein Hotel sowie das Restaurant „La belle Epoque“.

1539 wurde der Leuchtturm von holländischen Maurern aus Ziegelsteinen erbaut. Er ist rund 31 Meter hoch und besteht aus acht Etagen, die jeweils im Durchmesser abnehmen. Er ist einer der ältesten Leuchttürme in Deutschland, und 142 Treppenstufen führen hinauf.
1827 wurde er von einem Blitz getroffen, wobei die Spitze völlig abbrannte. 1903 wurde das Leuchtfeuer auf elektrisches Licht umgestellt. Im Jahr 1922 wurde er zum technischen Kulturdenkmal gekürt. Deutschlands dienstältester Leuchtturm stellte 1972 den Betrieb ein, weil die Sicht durch den Neubau des Maritim-Hochhauses verdeckt wurde.
 

Das Maritim im Lübecker Stadtteil Travemünde ist das größere von zwei Hochhäusern im Kurort. Es wurde 1974 fertiggestellt, ist 119 m hoch, hat 35 Etagen.Auf dem Dach des Maritim befindet sich mit 115 m das höchste Leuchtfeuer Europas. Es ersetzt das älteste Leuchtfeuer Deutschlands, den alten Travemünder Leuchtturm. Die Sichtweite des Feuers beträgt 18 Seemeilen, also bis zur Höhe des übernächsten Leuchtturms Dahmeshöved an der Küste Wagriens hinter Grömitz.